
New Ways of Working: Was steckt dahinter?
Sinnstiftendes Arbeiten ist möglich – sogar orts- und zeitunabhängig. Welcome to the world of New Work!
Noch nie war arbeiten so flexibel wie heute. Seit Corona wissen wir: Ortsunabhängiges Arbeiten funktioniert und auch das Homeoffice hat seinen Schrecken verloren. Aber was bedeutet New Ways of Working eigentlich und warum können Unternehmen diesen Wandel in der Arbeitswelt nicht mehr ignorieren?
Was bedeutet New Ways of Working?
Der Begriff »New Work« geht auf den amerikanisch-österreichischen Philosophen und Soziologen Frithjof Bergmann zurück. Hinter dem Konzept der »neuen Arbeit« steckt der Wandel von traditionellen Organisationsformen hin zu mitarbeiterorientierten Arbeitsstrukturen. Menschen und ihre Bedürfnisse rücken in den Vordergrund, während kapitalistische Arbeitsmodelle in den Hintergrund treten. Es geht nicht mehr darum, Geld für die Existenzsicherung zu verdienen, sondern einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen.
Ein alleiniges Arbeits-Modell gibt es allerdings nicht, wenn man nach den New Ways of Working arbeiten möchte. Es fallen vielmehr mehrere Ansätze darunter, wie zum Beispiel agiles Arbeiten, das Ende der Hierarchien im Arbeitskontext oder auch orts- und zeitunabhängiges Arbeiten.
Wie Unternehmen den Wandel für sich nutzen können
Wieso sind die New Ways of Working für Unternehmen so entscheidend? Wer es schafft, den Wandel für sich zu nutzen, bleibt handlungsfähig. Unternehmen, die mit New-Work-Konzepten arbeiten, sind nicht nur attraktiv für Fachkräfte, sondern auch für Kunden.
Es ist kein Geheimnis mehr, dass motivierte Teams deutlich produktiver sind und länger im Unternehmen bleiben. Um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern, sind vor allem Vorteile interessant, die auf das New-Work-Konzept einzahlen.
New Work kann in vielen verschiedenen Formen eingesetzt werden. Dabei können Unternehmen die Strategien einsetzen, die am besten zu ihnen passen. Besonders in diesen Bereichen kommt New Work häufig zum Einsatz:
- Agile Organisationsformen mit »Holacracy«: Teams dürfen sich selbst steuern
- Neuer Führungsstil: Führungskräfte agieren als Coach auf Augenhöhe mit ihren Mitarbeitenden
- Effiziente Strukturen: Interdisziplinäre Teams kombinieren die besten Kompetenzen
- Selbstbestimmte Arbeitsmethoden: Mehr Effizienz durch agile Arbeitsweisen wie Scrum
- New Ways of Learning: Gezielter Wissenstransfer zwischen Mitarbeitenden steht im Fokus
- Flexible Arbeitszeiten: Von Vertrauensarbeitszeit bis hin zur 4-Tages-Woche ist alles möglich
- Flexible Arbeitsorte: Homeoffice, Remote Work, Workation oder arbeiten im Café
- Moderne Arbeitsplatzgestaltung: Raum schaffen für kreativen Austausch und konzentriertes Arbeiten
Unternehmen als Identitätsstifter
Viele Unternehmen haben die Corona-Krise zum Anlass genommen, proaktiv auf den Wandel einzugehen. Neue Methoden und Tools vereinfachen dabei die Arbeit von hybriden oder virtuellen Teams enorm. Digitale Zusammenarbeit in dezentralen Strukturen ist für viele Unternehmen schon längst zum Alltag geworden.
Doch die besten technischen Tools nützen nichts, wenn die Organisationsform weiterhin starr ist und keinen Spielraum für die Entfaltungsmöglichkeiten der Mitarbeitenden lässt. Wenn ein Unternehmen traditionelle Arbeitsformen durch New Work ersetzen möchte, dann zählt besonders eins:
Das Unternehmen muss sich als Identitätsstifter verstehen.
Denn bei der Umstellung ist es besonders wichtig, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Stärken eines jeden Einzelnen fördert, um die intrinisische Motivation anzusprechen. Mitarbeitende sollen sich mit der Arbeit identifizieren können und dadurch ihre Beschäftigung als sinnvoll erleben.
Mehr Selbstbestimmung und Sinn im Job
Wir leben in einem Zeitalter, in dem das Arbeiten nicht mehr nur Mittel zum Zweck ist, sondern plötzlich neue Werte zählen. Identifizierst du dich mit deiner Tätigkeit? Erlebst du deinen Job als sinnvoll? Das sind übrigens ganz schöne schöne Luxus-Gedanken, wenn man sich überlegt, wie es noch vor wenigen Jahren war. Wir können uns ganz schön glücklich schätzen.
Wenn du deine Persönlichkeit noch nicht auf deiner Arbeit einbringen kannst, dann gilt:
Love it, change it, or leave it.
Denn die Digitalisierung hat unseren Arbeitsalltag enorm verändert: Eine starre inhaltliche, zeitliche und örtliche Fixierung ist nicht mehr zeitgemäß. In der digitalisierten Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft geht es darum, die Potential-Entfaltung des Einzelnen in den Fokus zu rücken.
Das Schöne an New Work ist, dass es den Menschen wieder in Mittelpunkt stellt. Mehr Entwicklungsmöglichkeiten, Freiheiten und Entfaltungsmöglichkeiten sind jetzt wichtiger als je zuvor. Durch das dezentrale und selbstbestimmte Arbeiten ist auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich einfacher geworden.
Die New Ways of Working beinhalten enormes Potential für Unternehmen und Mitarbeitende. Jetzt gilt es nur noch, passende New-Work-Ansätze zu finden und schrittweise im Unternehmen zu integrieren.
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